Pingelig beim Essen

Kennt ihr Kinder, die mit Freuden beim Essen Neues ausprobieren? Die der Farbe Grün auf dem Teller sehr aufgeschlossen gegenüber stehen? Die am liebsten gaaaanz viel Gemüse wollen?

Oder wird bei euch am Essenstisch sorgfältig aussortiert, Unbekanntes skeptisch beäugt und eigentlich wirklich safe ist man nur mit den Ps aus Pasta, Pommes und Pizza?

Was wird nicht alles unter der Überschrift „Das schmeckt Kindern“ angepriesen und entpuppt sich bei näherem Hinsehen dann doch als Niete. Die Kinder sind ja nicht blöd und erkennen eine Möhre auch noch, wenn sie zur Blüte geschnitzt wurde und schmecken geraspelte Zucchini auch im Schokokuchen. Und letztlich bilden die Kinder sich vielleicht auch gar nicht ein, dass sie etwas nicht mögen, sondern mögen es eben einfach nicht …. bestenfalls (noch) nicht.

Hinzu kommen neben persönlichen Vorlieben und Abneigungen eventuell auch noch Allergien oder Unverträglichkeiten. Auf jeden Fall scheint es eine Herausforderungen zu sein, wenn man gesund, nachhaltig, abwechslungsreich, bezahlbar und obendrein noch für alle lecker kochen möchte.

Wir haben ein paar Ideen gesammelt, die hoffentlich helfen können.

Planung ist das halbe Essen

Ein Wochenplan fürs Essen kann helfen. Zum einen erleichtert er das einkaufen und – soweit absehbar – kann berücksichtigt werden, wann es schnell gehen muss, wann man besser schon am Vortrag vorbereitet und wann man vielleicht sogar das Kochen als gemeinsame Aktivität einplanen kann. Wenn es gut läuft, erträgt man das eine, nicht so geliebte Gericht auch besser, wenn die Aussicht auf ein Lieblingsessen am Tag darauf lockt. Oder man setzt eine Mahlzeit gezielt an den Tag, wo der eine, der das voll eklig findet, nicht zu Hause sein wird.

Eine vorausschauende Planung ermöglicht natürlich auch, dass sich zum Beispiel jedes Familienmitglied pro Woche (oder im Wochenwechsel) ein Gericht wünschen darf, wenn man eben schauen kann, wann es in den Alltag passt. Unterstützend führt man vielleicht eine Rezeptkartei (inzwischen natürlich auch digital möglich), in der Punkte vergeben werden können, und aus der man aussuchen kann.

Wahlessen

Es gibt eine ganze Reihe von Gerichten, die eine individuelle Auswahl zulassen, ohne dass gleich in vier Töpfen gekocht werden muss.

Hier unsere Vorschläge dazu:

Suppe
Eine Grundbrühe wird gekocht (z.B. Gemüsebrühe) und jede/r füllt sie mit Einlagen nach eigenen Wünschen, zum Beispiel mit Nudeln, Backerbsen, Gemüsestreifen, Eierstich, Reis, geriebenem Käse, Croutons, Huhn.

Burger
Eingerahmt von Brötchen bleibt viel Wahlfreiheit für Salate, gegrilltes Gemüse, Saucen, verschiedene Patties, Zwiebeln und so weiter…

Quiche und Pizza
Unser Quicherezept (nachzulesen hier) kann auch in kleinen Formen oder in abgegrenzten Zonen mit Wunschbelag zubereitet werden. Gleiches gilt natürlich auch für Pizza (unser liebstes Rezept für den Teig gibt es hier).

Crepes und Pfannkuchen
Ein Crepeseisen ist sowieso ein großartiges Geschenk für Teenies und bietet eine Fülle von individuellen Gestaltungsmöglichkeiten von Süß bis Herzhaft. Gleiches gilt natürlich für die dicken Verwandten, die Pfannkuchen.

Raclette, Fondue und Sandwiches
Erlebnisessen muss nicht auf Silvester beschränkt bleiben. Auch an allen anderen Tagen werden bei diesen am Tisch zubereiteten Mahlzeiten eigentlich immer alle glücklich. Und wenn dann das Pfännchen eben nur mit Wurstscheiben und Pizzakäse gefüllt wird, ist das eben so…

Kumpir
Auch bekannt als Backkartoffeln. Die Kartoffeln werden gegart und dann am Tisch individuell belegt, beispielweise mit Salaten, Käse, Gemüse, Saucen, Hummus oder was man eben so mag.

Fingerfoodbuffet
Natürlich macht es Arbeit zu schnippeln, zu backen und verschiedene kleine Köstlichkeiten und Häppchen zu einem Picknick oder Buffet zusammen zu stellen. Aber es wird für jede/n was dabei sein und vielleicht kann man sich die Arbeit auch teilen…

Blindverkostung

Ab und zu muss man auch mal was Neues ausprobieren! Dazu werden kleine Häppchen von etwas Obst oder Gemüse auf einem Teller verteilt und man muss sich mit verbundenen Augen damit füttern lassen. Wichtig ist: Wenn man schon so tollkühn ist, was Neues zu probieren, hat man auf jeden Fall auch die Erlaubnis, es auszuspucken!

Übrigens haben wir uns mit einer Ernährungsberaterin zum Interview verabredet. Dazu dann in Kürze mehr.

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