Es ermöglicht Familien viele schöne Momente und Stunden: Das Paderquellgebiet. Auch wenn es selbstverständlich zu unserer Stadt gehört, sind doch noch einige Fragen offen. Toni Wiethaup vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn hat sie uns netterweise beantwortet.
- Wenn ich vom Paderquellgebiet spreche, meine ich vor allem den Bereich unterhalb des Abdinghof und die Paderwiesen. Gehört noch mehr dazu?
Tatsächlich gibt es drei Quellgebiete: Westliches PQ (unterhalb des Abdinghof) mit den Quellarmen Börnepader, Dammpader und Warmer Pader, Östliches PQ mit den Quellarmen Dielenpader und Rothobornpader und Nördliches PQ mit dem Quellarm Maspernpader. Das Quellgebiet reicht bis zum Zusammenfluss der Quellarme am Inneren Ring/Paderwall. Somit gehören die Paderwiesen nicht mehr dazu. - Wenn man vom kürzesten Fluss Deutschlands spricht, zählt man dazu die Länge der einzelnen Arme zusammen, oder wie misst man das?
Den kürzesten Fluss misst man ab Zusammenfluss der Quellarme am Inneren Ring. - Wem gehört eigentlich das Paderquellgebiet?
Das PQ ist nahezu vollständig in städtischem Eigentum. Es gibt nur eine kleine private Enklave in der Nähe der PaderHalle. - Was darf man dort? Grillen? Baden? Zelten? Ball- und Rasenspiele machen? In der warmen Pader seine Wäsche waschen?
Das ist fast alles verboten: Nur Ball- und Rasenspiele sind nicht direkt verboten, aber auch nicht gerade erwünscht. - Ist das Wasser der Pader so sauber, wie es aussieht?
Nein, denn es gibt temporär unterschiedliche Düngerbelastung durch schnellen Quellzufluss aus der Paderborner Hochfläche. - Warum darf man die Enten nicht füttern? Und was machen eigentlich die Möwen da, so weit weg vom Meer?
Es ist nicht wirklich wünschenswert, viele Enten auf der Pader zu haben. Zum einen werden Gewässer durch Entenkot stark belastet, zum anderen aus Tierschutzgründen. Eine Überpopulation führt zu hoher Stressbelastung bei den Tieren. Außerdem zieht herumliegendes Futter auch Ratten an. Die Möwen fliegen von der Kreismülldeponie und den vielen Baggerseen aus dem nordwestlichen Stadtgebiet ein.
Wer mehr erfahren möchte findet auf den städtischen Internetseiten des Amtes für Umwelt und Klimaschutz die Broschüre „Pader Erleben“.