In der Hitliste der unliebsamen Prüfungen, die der Alltag für Kinder bereithält, platziert sich das Warten sicherlich ganz weit oben. Deshalb ist es auch für Eltern eine Qual, den Nachwuchs in Wartezimmern und auf Reisen bei Laune zu halten. Manchmal ist eben kein Buch zur Hand, kein Spiel greifbar, und es bleibt schlicht das schnöde Rumsitzen und … Warten. Für den Fall empfehlen sich nicht nur Spiele ohne Materialeinsatz à la „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Wunderbar entspannend und beruhigend ist das Erzählen, und zwar für Kinder jeden Alters. Zwei oder drei Geschichten sollten Mama und Papa draufhaben, um sie lebendig vortragen zu können. Besonders empfehlenswert sind Märchen, Sagen und Fabeln, die schließlich auch aus der mündlichen Überlieferung kommen und auch in der Wiederholung immer wieder spannend bleiben. Man wundert sich übrigens, wie schnell man ins Stocken gerät, wenn man versucht, die Geschichten von Rotkäppchen, Dornröschen oder Schneewittchen wiederzugeben, ohne sie nochmal angeschaut zu haben.