Barfusspfad Bad Wünnenberg

Das Aatal bietet einige Attraktionen, die nicht nur zu Tagestouren einladen. Man könnte hier bei von Paderborn aus kurzer Anfahrt (ca. 25 min) ebenso gut ein Wochenende oder auch länger Ferienzeit verbringen. So bieten sich mehrere attraktive Radtouren in verschiedenen Längen an, zum Beispiel auf mittelalterlichen Königsstraßen, die nun als Königswege zu beradeln sind, oder auf dem Auen-Radweg, der bei ca. 45 km Länge vorbei an Sehenswürdigkeiten wie der Burgruine Ringelstein oder zu Ausflugszielen wie der Aabachtalsperre führt. Bad Wünnenberg selbst vereint als Kurort zahlreiche Freizeitangebote. Darunter GPS Geotouren (mit Geräteverleih), Naturlehrpfade (zu den Themen Vögel, Wald und Obst), einen Kletterpark (für Kinder ab 5 Jahren) und einiges mehr. Mit öffentlichem Nahverkehr ist der Weg von Paderborn aus ein wenig zeitaufwändig, obwohl durchaus machbar.

Mit unserem Testteam haben wir das Gelände um den Paddelteich und vor allem den Barfußpfad erkundet. Um dorthin zu gelangen, sollte man als Ortsunkundiger die Strecke vorher anschauen oder ein Navi benutzen, auch wenn der Weg ausgeschildert ist. Man fährt nämlich ein Stückchen raus und fragt sich dann doch zwischendurch mal, ob das wirklich richtig ist. Das Areal ist sehr weitläufig und eröffnet mit seiner Tallage bildhübsche Aussichten. Neben dem Paddelteich, auf dem man Tretboot fahren kann, gibt es eine Gastronomie, die mit allem Wichtigen versorgt. Im Tiergehege können Ziegen gestreichelt und Wild bestaunt werden. Ein Automat bietet für 1 Euro Tierfutter an, so dass man – anders als es bei mitgebrachtem Futter wäre -ganz ohne schlechtes Gewissen sich das richtige und bekömmliche Futter aus der Hand schlecken lassen kann.  Außerdem sind großzügige und attraktive Spiel- und Bolzplätze angelegt. Für uns ist und war allerdings der Barfußpfad die Hauptattraktion. Als Ausrüstung sollte man kurze Hosen oder Kleider bzw. Röcke, Fußbekleidung, die man gut an- und ausziehen kann, und ein Handtuch mitbringen. Am Startpunkt steht ein Regal, wo man seine Schuhe und ähnliches ablegen kann. Wer nun allerdings meint, so ein Barfußpfad sei die reine Wohltat, der sei belehrt, dass in diesem Sinne der Weg nicht unbedingt das Ziel ist. Manche Untergründe sind für sohlengewöhnte Füße eher eine – wenn auch kleine – Tortur. Am Ende aber wird man mit wohligem Kribbeln belohnt! Davor haben die Planer neben kuscheliger Wildblumenwiese und angenehmem Rindenmulch auch Blähton (!) oder Steinchen und Kiesel verschiedener Stärke gesetzt. Man kann allerdings immer mal ein Stück auslassen oder vom Weg abweichen, wenn man nicht über geübte Fußsohlen verfügt. In großem Bogen um den Paddelteich und durch das Tal führt der Parcours außerdem über Holzstege und zur Freude der Kinder im Testteam mehrfach durchs kühle Nass. Und das war an diesem Maimorgen nicht nur einfach kühl oder cool, sondern regelrecht schweinekalt. Der Pfad ist von April bis Oktober begehbar.

MÜTTERMEINUNG

Wir hatten uns einen Sonntagvormittag ausgesucht, um unseren Füßen ein ganz neues Erlebnis zu gönnen. Zwar waren einige Besucher vor Ort, und gegen Mittag füllte sich die Gegend, aber es ist wirklich genug Platz für alle! Angespornt durch die gelernte Information, dass Barfußgehen ja prinzipiell eine gesunde Sache ist, waren alle Kinder Feuer und Flamme, und wir hatten große Mühe, ihnen erstens die Schuhe wieder an die Füße zu bekommen und zweitens, sie zurück nach Hause zu locken. Das gelang nur mit dem festem Versprechen, bald wieder zu kommen. Vorher waren wir tatsächlich skeptisch, ob ihnen der Barfußpfad gefallen würde, aber trotz der tollen Spielgeräte und dem hautnahen Erlebnis der Tiere, war vor allem der Pfad der Hit. Erstaunlicherweise sind ihre Füße offenbar viel belastbarer als unsere, und sie beschwerten sich kein bisschen, stellten das Pieken lediglich fest. Wir Großen durften hier und da ein bisschen beim Festhalten helfen, was aber dank Geländer und Seilen eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Die meiste Zeit aber kamen wir kaum hinterher. Positiv angetan waren wir auch vom sehr gepflegten Allgemeinzustand der ganzen Anlage. Hier kann man getrost barfuß laufen und die Kinder spielen lassen. Allerdings empfiehlt es sich nach dem Besuch hier, alle Beteiligten auf Zecken hin zu untersuchen. Wir hatten einen perfekten Vormittag und werden nicht nur der Kinder wegen auf jeden Fall wieder kommen, und dann bringen wir auch gerne noch Kleinere und Größere mit!

Lissy (5)

War ein bisschen vorsichtiger als die anderen und hielt sich lieber an die Erwachsenen oder ließ schlauerweise die anderen zunächst ausprobieren, wie piekig die nächste Station ist. Auf diese Weise konnte sie am Wegesrand auch noch einige Tiere entdecken und bewahrte einen Regenwurm durch einen mutigen Schubser ins Gras vorm sicheren Austrocknen. Insgesamt war auch sie begeistert und am Ende ob der niedlichen Ziegen ganz selig.

Julius (5)

Konnte sich an seine Zögerlichkeit bei einem früheren Besuch gar nicht mehr erinnern und ließ diesmal nicht eine Station aus. Er war immer ein Stück voraus und wollte eigentlich unbedingt sofort nochmal rund. Am besten gefiel auch ihm der Dreikampf aus Hängebrücke, Lehmbecken und eiskaltem Bachlauf („Furt“)! Bei dem ersten war Mama noch dabei, beim zweiten hat sie gekniffen, und beim dritten stellte sie sich echt an wie‘n Mädchen…

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