Mein Sommer als Heidi

Wenn man dieses Buch liest, macht man Urlaub in den Bergen. Die elfjährige Isla hat es mit ihrer alleinerziehenden Mutter nicht ganz leicht. Die muss sich nämlich selbst finden – mal wieder – und will deshalb nach Ibiza auswandern. Während Mama also auf der Insel nach einem neuen Zuhause für die beiden sucht, wird Isla zu ihrem Großvater (den sie nicht kennt) und auf eine Almhütte in den Schweizer Alpen geschickt (wo sie noch nie war).
Die Autorin spielt mit vielen bekannten Elementen aus dem Heidi-Klassiker von Johanna Spyri. Es gibt das Zicklein Schnucki, einen Peter, der die Ziegen hütet (allerdings nur noch am Wochenende) und den grantigen, einsiedlerischen Großvater, aber weder Clara noch Fräulein Rottenmeier. Überhaupt sind die Figuren erfrischend sympathisch. Isla will es keineswegs doof finden in den Bergen, sondern gibt sich alle Mühe, sich wohl zu fühlen. Und dabei trifft sie auf lauter nette Menschen, die ihr helfen und Freundschaft entgegenbringen. Damit wird die Bergwelt zu einem wunderbaren Gegenentwurf zu Hektik und Großstadtproblemen. Das Buch ist leicht und schön geschrieben, ein richtiger Schmöker, in dem man sich wohlfühlt, aber trotzdem keinen Moment langweilt. Nicht nur für Bergweltromantiker ab etwa 10 Jahren.

Autor
Alexa Hennig von Lange
Seitenzahl
256
Preis
12,99 €
ISBN
978-3-522-18468-7
Verlag
Thienemann
Altersempfehlung
ab 10 Jahre